Onlinewerbung in Corona-Zeiten

leere Einkaufswagen

Vor ein paar Tagen gab es einen kurzen Kommentar in einer österreichischen Tageszeitung, den ich hier gerne teilen möchte. Zeigt er doch humorvoll auf, wie Online-Marketing funktioniert – und was dennoch manchmal schief gehen kann, wenn die Zielgruppe nicht richtig angesprochen wird.

Die Werbung, die man im Netz erhält, ist Corona-situationsangepasst, juhuu – aber müssen Grabkerzen wirklich sein?

„Werbung wird gerne auch als Ärgernis empfunden. Aber jetzt, da im Übereifer des Wir-retten-die-Welt die Wirtschaft fast totgewürgt wurde, braucht es Werbung für das, was es noch gibt/ bald wieder geben wird. Auch als Zeichen der Zuversicht.

Und weil Google, Facebook & Co. alle unsere Bedürfnisse kennen, ist die Werbung im Netz maßgeschneidert:

Lerne zu Hause – Deine Sprachschule kommt zu Dir“, poppt auf, wenn man Kinder hat. „Bleib zu Hause, aber bleib fit – Sportgeräte von … “, bekommt, wer nicht mehr Corona-couchen will. „Wir haben trotz Corona-Krise für Sie geöffnet“, empfiehlt sich eine Apotheke, aber wieso „trotz“? Und apropos Zuversicht: „Rechtzeitig vorsorgen“ oder „Grabkerze Premium groß“ von diversen Bestattungsvereinen – das bitte, Risikogruppe hin oder her, bitte gerade nicht! Da sorgen wir lieber vor mit einem „flexiblen Bausparer“ oder „Du und Dein Gorenje-Gerät“. Woher die meine Küche kennen? Wurscht, besser Herd als Kerzen.„

von Andreas Schwarz (Kurier, 07.04.2020)