Corona-Krise: Kein Generationen-Wohnen

Wohnen im Alter

Neue Umfrage von Raiffeisen Immobilien Österreich präsentiert

Zu einem interessanten und durchaus überraschenden Ergebnis kommt eine Umfrage von Raiffeisen Immobilien Österreich. Durchgeführt wurde diese repräsentative Befragung vom Gallup Institut im April 2020 unter 1.000 Österreichern und Österreicherinnen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren.

Der Zeitpunkt der Umfrage fiel noch in die Phase der strengeren Ausgangs- und Besuchsregeln während der Corona-Krise. Man kann also davon ausgehen, dass viele der Befragten ihre Eltern oder erwachsenen Kinder über mehrere Wochen nicht persönlich gesehen haben.

Hat das nun Auswirkungen auf den Wunsch, in einem größeren Familienverband leben zu wollen? Eigentlich nicht. Denn nur bei 13% zeigt sich, dass diese Situation eine Änderung der Wohnbedürfnisse in Richtung Großfamilie erstrebenswert erscheinen lässt. Gemeinsam mit Eltern oder Großeltern, aber auch mit Kindern, die bereits ausgezogen sind, will offenbar die Mehrheit auch in schwierigen Zeiten nicht unbedingt die Wohnung oder (wahrscheinlich eher noch) das Haus teilen. Bei Frauen ist dieser Wunsch mit 16% deutlich stärker ausgeprägt, ebenso bei den 40- bis 50jährigen. Hier wünschen sich 17% generationenübergreifendes Wohnen im Familienverband, was wohl damit zu tun hat, dass die Eltern dieser Altersgruppe zumeist bereits sehr betagt und häufig pflegebedürftig sind.

Best-Ager bleiben lieber eigenständig

Generationenübergreifendes Wohnen ist bei den Best-Agern eindeutig nicht das Ziel: Nur 11% der Befragten in der Altersgruppe 55plus möchte in einem größeren Familienverband leben; die Mehrheit legt beim Wohnen großen Wert auf Eigenständigkeit und Qualität.

Eigenständiges Wohnen im Alter wird immer mehr zu einem heißen Thema – und nicht alle Anbieter, vom Immobilienbüro bis zum Installateursbetrieb – haben das auch tatsächlich schon in ihrer Zielgruppenwerbung umgesetzt.